Stockerlplätze in Familienhand
Sehr zufrieden zeigte sich der 1. Schützenmeister Tobias Sperl über die Beteiligung von 31 Schützen trotz einiger Ausfälle wegen der Grippewelle bei der Vereinsmeisterschaft. Die Schüler-klasse und die Auflageschützen hatten nur 20 Schuß zu absolvieren, die übrigen Klassen hingegen mußten vier Zehnersereien bewältigen. Bei den Schützen mit aufgelegtem Gewehr
gewann überraschend deutlich Albert Romstädter mit 197 Ringen vor dem Topfavoriten Günther Sperrer (193), dessen Frau Elisabeth und Günter Kronawitter (je 192). In der Schülerklasse schaffte Leon Waldherr in seiner ersten Schießsaison gute 126 Ringe. Jakob Löw (318 Ringe) schießt in der Jugendklasse schon länger und nutzte seinen Erfahrungsvorsprung gegen Luca Steyerer, der erst seit kurzem den schönen Schießsport für sich entdeckt hat. Ein hervorragendes Ergebnis brachte der Junior Daniel Demmelmair (383) zustande. Die Topfavoritinnen auf den Vereinsmeistertitel lieferten sich einen spannenden Vorkampf. Alexandra Heimerl (390) und Conny Demmelmair (389) lagen letztlich fast gleichauf. Ingrid Öttl bestätigte ihre derzeitige Form mit 358 Ringen und Tobi Sperl gewann bei den Herren I mit 365 Ringen. Andreas Demmelmair (364, Herren II) stand ihm nicht viel nach. Die Klasse Herren III gewann Georg Heimerl (335) und die Herren IV sicherte sich Manfred Spitzauer (333).
Der Vereinsmeistertitel wird seit einigen Jahren für die freihändigen Schützen in einem Final-schießen vergeben. Bis die Auswertung die Finalteilnehmer ergab, konnten sich alle bei einer guten Brotzeit stärken, die vom Geburtstagskind Anna Moosleitner gespendet wurde. Dafür gebührte ihr großer Dank. Aus den Vorkampfergebnissen ergaben sich schließlich folgende sechs Finalisten: Alex Heimerl (390 Ringe), Conny Demmelmair (389), Daniel Demmelmair (383), Tobi Sperl (365), Andi Demmelmair (364) und erstmals Ingrid Öttl (358). Für jeden der zehn Schüsse hat man auf Ansage nur 75 Sekunden Zeit. Zu Beginn zeigten fast alle Nerven, denn nur Daniel gelang eine 10,6. Seine Schwester Conny begann gar nur mit einer 8,9. Sie konnte sich aber im weiteren Verlauf am meisten steigern und gewann mit 99,9 Ringen schließlich knapp vor ihrem Bruder Daniel (99,2) und ihrem Vater Andreas (99,0). Mitfavoritin Alex Heimerl mußte sich mit 98,2 mit Rang vier begnügen, während Tobi Sperl und Ingrid Öttl sich auf Platz 5 und 6 wacker schlugen. Die Auswertung wurde natürlich im Schützenstüberl Schuß für Schuß mit Hochspannung verfolgt. Es war schon kurios, daß bei der Siegerehrung alle drei Stockerlplätze von einer Familie besetzt waren. Conny Demmelmair gelang obendrein das Kunststück, zum dritten Mal in Folge den Vereins-meistertitel einzufahren. Dafür wurde sie zusammen mit allen Klassensiegern zurecht noch ausgiebig gefeiert.
Die sechs Finalisten nach getanem Werk (v.l. hinten) Daniel Demmelmair, Tobi Sperl, Andi Demmelmair, (vorne) Alexandra Heimerl, Ingrid Öttl und Conny